Nicht jeder ist der (neu-)geborene Evangelist. Einigen von uns fällt es immer wieder schwer, dem Auftrag von Christus Folge zu leisten, Nachfolge zu leben und das Evangelium weiterzugeben. Aber wenn wir den Blick zu Gott heben, finden wir mehr als nur einen guten Grund, weshalb wir unsere Unsicherheit dennoch überwinden sollten.
Die beste und wichtigste Botschaft
Hast du dir schon einmal überlegt, wie viel Unnötiges du pro Tag von dir gibst? Dinge, die nicht erbauen, die nicht stärken und nicht Gott verherrlichen? Und weil es jeder tut, scheint es auch völlig akzeptabel geworden zu sein. Aber sind wir als Christen nicht anders? Haben wir nicht eine Wahrheit erkannt, die von so großer Wichtigkeit ist, dass sie das Leben unserer Mitmenschen nicht nur komplett auf den Kopf stellen kann, sondern Auswirkungen bis ins Jenseits hat?
Wenn wir uns selbst in der Mitte des Evangeliums sehen, dann ist Jesus derjenige, der uns trägt und durchs Leben begleitet. Diese Aussagen sind wahr, aber wenn das Evangelium dort endet, weil es ich zentriert ist, ist es verständlich, dass der Drang es zu teilen oft nicht überhandnimmt. Denn schließlich gibt es Menschen, die mit ihren Sorgen anders umgehen wollen. Was mir guttut, muss dir womöglich nicht auch guttun (was nach dem Tod geschieht blenden wir oftmals komplett aus).
Aber das Evangelium, die frohe Botschaft unserer Erlösung, hat nicht uns selbst, sondern Christus im Mittelpunkt und somit Gottes Verherrlichung an erster Stelle. Der Christushymnus (Philipper 2,6-11) bringt dies wunderbar zum Ausdruck:
Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Wir sollten, aber wollen wir auch?
Über den Gehorsam schreibt die Missionarin Elisabeth Elliot: “God is God. Because he is God, He is worthy of my trust and obedience. I will find rest nowhere but in His holy will that is unspeakably beyond my largest notions of what he is up to.” (Gott ist Gott. Weil er Gott ist, ist er meines Vertrauens und Gehorsams würdig. Ich werde nirgendwo Ruhe finden, außer in seinem heiligen Willen, der unbeschreiblich über meine größten Vorstellungen von dem, was er vorhat, hinausgeht.)
Eine Gefahr ist, dass wir uns hinter unserem Charakter verstecken. Unsere Schüchternheit stellen wir als den Grund dar, weshalb wir mit anderen nicht über Christus sprechen wollen. Aber ist es in vielen Fällen nicht Scham für das Evangelium? Dass wir andere damit nicht nerven wollen, ihnen nicht unsere Sichtweise aufdrücken und nicht als die engstirnigen, intoleranten Religionsfanatiker dastehen wollen. Schämen wir uns für die Hoffnung und Gnade, die Gott uns in Christus schenkt? Glauben wir, dass wir seine Gnade brauchen? Dass wir verloren wären und uns Gottes gerechter Zorn treffen würde, wären wir nicht reingewaschen von unserer Schuld durch das Blut Christi? In seiner Gerechtigkeit stehen wir vor Gott. Können die anderen ohne sie vor ihm bestehen? Natürlich nicht und das alles wissen wir doch bereits. Aber das Problem ist oftmals, dass wir es vergessen und dann muss unser Kopf unser Herz wieder an diese Wahrheit erinnern, damit wir uns nicht ausschließlich von unseren Emotionen leiten lassen.
Im Brief an die Römer schreibt Paulus:
Zu dieser Botschaft bekenne ich mich offen und ohne mich zu schämen, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen.
Denn im Evangelium zeigt uns Gott seine Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, zu der man durch den Glauben Zugang hat; sie kommt dem zugute, der ihm vertraut. Darum heißt es in der Schrift: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.«
Er wusste, was es heißt, für das Evangelium auf Ablehnung zu stoßen, denn die Leute zu seiner Zeit waren keinesfalls toleranter als heute, wenn es um das Christentum ging. Aber Paulus schafft es, durch Gottes Gnade, in der Anfechtung nicht auf sich selbst zu blicken, sondern auf Gott. Gottes Werk, seine Gerechtigkeit und seine Gnade, von der kein Volk ausgeschlossen ist, ist die Botschaft, die er verkündigt. Christus im Zentrum bedeutet auch, dass wir nicht selbst das Zentrum sind. Blicken wir auf Gott, so fällt es uns auch leichter, diese natürliche Furcht, die so viele von uns haben, zu überwinden. Es geht nicht darum, möglichst beliebt zu sein oder niemandem auf die Füße zu treten. Was wir haben, ist weit größer als all das, doch aus eigener Kraft überwinden wir diese Hürde oft nicht selbst und das sollen wir auch nicht. Unsere Sorgen und Ängste können wir vor Gott bringen. Sie bei ihm ablegen, der unsere Kämpfe versteht und uns in Liebe annimmt. Von ihm können wir uns wieder auf ihn ausrichten lassen.
Der Auftrag von Jesus
Der wohl bekannteste Vers zu unserem Auftrag stammt aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 28:
Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,18-20)
Matthäus beendet seinen Bericht über die Geschehnisse in Jesu Leben mit dem sogenannten Missionsbefehl. Ist es nicht merkwürdig, dass der letzte Teil so oft sinngemäß zitiert wird und diese Verheißung einen so hohen Stellenwert in unseren Leben erhält, aber die Aufforderung, welche direkt davor steht, oftmals völlig ignoriert wird? Jesus sichert uns zu, dass er bei uns ist, seine Worte kurz davor sollten wir aber besser nicht ignorieren, denn sie gelten auch uns. Der Missionsauftrag ist nicht nur an die damaligen Jünger gerichtet und auch nicht an unseren Charakter oder unsere Lebensumstände gebunden, sondern daran, ob wir Jesus Christus nachfolgen oder nicht.
Der Abschnitt kann in drei Punkte aufgeteilt werden:
- Jesus Christus hat die Herrschaft im Himmel und auf der Erde.
- Darum sollen wir Jünger machen (indem wir das Evangelium weitergeben und Gottes Wort lehren)
- Jesus selbst ist bei uns alle Tage bis zum Ende dieser Welt.
Gerade scheint es wieder so, als ob die Welt völlig außer Kontrolle sei. Die Bibel lehrt uns jedoch, dass nichts geschieht, ohne dass Gott es weiß, ja es sogar zugelassen hat. Alles liegt in seinen Händen. Jesus sagt, dass er nicht nur Macht im Himmel hat und dort Herr ist, sondern auch hier auf Erden. Sein Sieg und seine Macht wollen wir verkünden. Seine Herrschaft ermutigt uns, seinen Befehl auszuführen. Nicht weil wir so gut geschult, rhetorisch begabt oder intelligent sind, können wir diesen Auftrag erfüllen. Wenn wir so denken, versuchen wir nicht nur Gottes Ehre für uns selbst zu nehmen, wir werden auch schnell an unsere Grenzen stoßen. Der Auftrag, den Jesus uns gibt, scheint unmöglich zu sein. Doch die Aufforderung steht an einer ganz bestimmten Stelle. Sie ist eingebunden zwischen einer Offenbarung und einer Verheißung. Er, der uns sendet, ist derjenige, der die Macht dazu hat, Berge zu bewegen, Leben zu schenken und Menschen zu retten – und er ist bei uns, bis diese Welt zu Ende geht.
Ein Weg zu Gott, aber mehr als nur ein Weg davon zu erzählen
Gerade wenn du dich schwertust über Jesus zu sprechen und das Evangelium weiterzugeben, kann es helfen zu wissen, dass du es nicht allein tun musst. Überlegt euch in der Gemeinde, wie ihr die Botschaft in eure Umgebung tragen könnt. Was für Möglichkeiten gibt es Menschen zu erreichen, die nicht am Sonntag in den Gottesdienst kommen?
Du musst auch nicht auf der Straße evangelisieren, um diesen Auftrag auszuführen. Du kannst ihn bei dir zu Hause (wobei dies die anderen Orte nicht ausschließen soll), bei deiner Arbeit, auf dem Kinderspielplatz, in deinem Sportverein oder wo auch immer Gott dich hingestellt hat, ausführen. Das kann ganz natürlich geschehen und ohne Druck, hör zu, was die Menschen dir zu sagen haben, aber sei dir dabei auch bewusst, dass das Evangelium dennoch seinen Platz haben sollte. Denn nur von deiner Freundlichkeit werden die Menschen kaum darauf schließen, dass sie zu Gott umkehren müssen und nur der Glaube an Jesus Christus sie gerecht machen kann.
Verteilkarten
Möchtest du diese Ostern die frohe Botschaft auf einfache Art weitergeben? Als Hilfestellung findest du nachfolgend eine Anleitung für evangelistischen Faltkarten zum Verteilen.
QR-Code
Diese kleinen scanbaren Rechtecke sind eine tolle Möglichkeit für die Leser, ohne großen Aufwand auf die von dir gewünschte Internetseite zu gelangen. Habt ihr einen Glaubensgrundkurs auf eurer Webseite oder Videos für Interessierte, eignen sich diese besonders gut als Startseite für den Leser.
Öffnest du die gewünschte Seite mit dem Chrome oder Edge Webbrowser, reicht ein Klick in die Seite mit der rechten Maustaste. Danach kannst du im Kontextmenü den Befehl „QR-Code für diese Seite erstellen“ auswählen.
Alternativ kannst du auch einen Dienst wie „QR Code Generator“ verwenden und den Code dort erstellen.
Vorlage benutzen
Nutze die Vorlage und ergänze die Faltkarten mit euren Kontaktdaten. Diese kannst du direkt im PDF eingeben. Um den QR-Code einzufügen, musst du das PDF bearbeiten können.
Wenn du ein Canva-Konto hast, kannst du die Vorlage auch direkt dort bearbeiten.
> zur Vorlage auf canva.com
Die Grafiken aus den Vorlagen dürfen nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden. Für leichteres Bearbeiten kehrst du die Ansicht im PDF am besten um.
„Was, wenn hinter Ostern tatsächlich etwas steht, dass dich und dein Leben völlig auf den Kopf stellen kann? …“
„Irgendwer hat erzählt, an Ostern ginge es um bunt gefärbte Eier, Schokoladenhasen und zwei extra Ferientage …“
Goldhasen oder Schokoladenherzen
Nun benötigst du nur noch eine kleine Süßigkeit, die du auf die Karten kleben kannst und schon bist du fertig.
Lege die Kärtchen in der Gemeinde für die Mitglieder auf und ermutige sie, kräftig zuzupacken und sie breit gestreut zu verteilen. Und bei all der Vorbereitung ist ein ganz wichtiger Punkt, der nicht vergessen werden soll, das Gebet. Wir können uns gut vorbereiten und Bereitschaft zeigen, das Evangelium weiterzugeben, aber wir sind dabei auf Gottes Wirken angewiesen.
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